Flößerei soll Weltkulturerbe werden 04.2021

Schiltacher Flößer Otto Schinle 26.04.2021

Bei einem Treffen mit Pressevertretern informierten die Schiltacher Flößer mit Thomas Kipp und Hartmut Brückner sowie dem Schiltacher Bürgermeister Thomas Haas, über den Antrag, die Flößerei für die internationale Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit bei der UNESCO zu nominieren.

Eine multinationale Arbeitsgruppe mit Vertretern der Flößervereine, der UNESCO-Kommissionen und der Kulturministerien aus Deutschland, Tschechien, Österreich, Polen, Lettland und Spanien, arbeitete fast drei Jahre an der gemeinsamen Nominierung.

Für die Legitimierung des Antrags haben die Flößer viel Material in Form von Bildern, Filmen und Berichten sowie historischen Quellen zusammengetragen. Damit soll der Nachweis erbracht werden, was die Flößer in den einzelnen Ländern tun, um die Flößerei öffentlich bekannt zu machen, das traditionelle Handwerk als Kulturerbe zu schützen und weiterzuentwickeln sowie das Wissen an die kommende Generation weiterzugeben.

Auf der Rathauswand ist es vermerkt: die Stadt Schiltach war von 1365 – 1895, also mehr als 500 Jahre lang ein Zentrum der Flößerei im mittleren Schwarzwald. Dem Holzhandel hat die Stadt zum großen Teil auch ihren Wohlstand zu verdanken.

Die Schiltacher Flößer genießen die besondere Unterstützung durch die Stadt, beispielsweise bei der Errichtung des Flößermuseums mit dem Schaufloß, demGamber am Hochmutsteich, und auch die Beteiligung bei der Errichtung des Flößerpfads – inzwischen ein touristisches Highlight.

Schiltach war auch die erste Stadt, die von der internationalen Flößervereinigung im Jahre 2007 den Titel „Flößerstadt“ verliehen bekam.

Für Hartmut Brückner gehört auch ein Stück Abenteuer zur Flößerei, was sie bis heute für alle Menschen spannend macht.

Bürgermeister Haas bescheinigte dem Wirken des Schiltacher Vereins und der Flößerei selbst eine identitätsstiftende Wirkung für die Stadt, was sie nicht zuletzt attraktiv mache.

Jetzt liegt der Antrag bei der UNESCO in Paris und das Anliegen soll bis Ende des kommenden Jahres entschieden werden. Dafür rechnen sich die Flößer gute Chancen aus.

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