Floßfahrt auf dem Rhein wird verschoben 09.2021

Die Schiltacher Flößer sind immer noch schockiert. Kurz vor dem Start zur großen Rheinfahrt hatte Floßmeister Thomas Kipp einen schweren Unfall.

Bei der Arbeit an einem Strommasten stürzte er mehrereMeter tief ab und zog sich einen mehrfachen Beckenbruch zu. Er wurde mit dem Hubschrauber in die Ortenauklinik in Offenburg eingeliefert und dort operiert. Inzwischen geht es ihm den Umständen entsprechend, wieder gut.

Die beteiligten Flößer hatten sich kurz nach dem Unfall zusammengesetzt und beschlossen: „ohne unseren Floßmeister wollen und können wir die Floßfahrt nicht unternehmen“.

Für die Fahrt auf dem Rhein, von Steinmauern bei Rastatt bis Leverkusen – Hitdorf, hatte Thomas Kipp monatelang detaillierte Vorarbeiten geleistet, alle notwendigen Genehmigungen eingeholt und ein neues größeres Rheinfloß konzipiert. Gemeinsam mit den Schiltacher Flößern wurde diese Vision zur Realität.

In den Wäldern um Schiltach wurden große Bäume geschlagen, entastet und von Hand geschält. Auf dem Richtplatz in Schiltach wurden die Stämme dann sortiert, an beiden Enden geschnätzt und zu einem Schwarzwälder Floß eingebunden. 

Das Floß ist etwa 15.00 m lang und 5.00 m breit und ausgestattet mit einer kleinen Hütte, mit Schlafplatz und Toilette. Gesteuert wird jeweils mit einem Ruder an Bug und Heck.  Zwei Hilfsmotoren sorgen für eine sichere Navigation. Die rot-weiß karierte Wahrschauer Flaggeam Fahnenmast warnt entgegenkommende Schiffe – Vorsicht Floß! 

Das komplette Floß wurde jetzt wieder abgebaut, alle Einzelteile gekennzeichnet und alle Materialien eingelagert. Das Floßholz kann jetzt noch weiter trocknen und wartet auf einen Einsatz im kommenden Jahr, wenn unser Floßmeister wieder auf den Beinen ist. 

Otto Schinle, 3. September 2021

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