Schiltacher Flößer beim Ferienprogramm
„Floß bauen wie die Großen“
Die Flößer hatten sich Zeit genommen, um zwölf interessierten Kindern die Tradition und Geschichte des Floßbauens näher zu bringen. Otto Schinle, Walter Fichter und Holger Wöhrle von den Flößern begrüßten die Kinder am Floßschopf. Zuerst wurde das Schiltacher Originalfloß bestaunt, bevor sich alle an den Bau eines Minifloßes machten. Erst wurden Haselnusszweige zurecht geschnitten, in kleine Stücke geteilt, fachgerecht zugeschnitten und verschnürt. Dann ließen die kleinen Floßbauer ihrer Fantasie freie Bahn: Ruder, Bremse, Männchen, Proviant, Dreibeine – alles Mögliche fand seinen Platz auf den kleinen Flößen. Gegen Mittag marschierten alle zur Freizeitanlage Kuhbach. Dort hatten die drei Flößer bereits am Morgen den Kuhbach aufgestaut, eine Floßfahrt stand mittags noch an. Doch zuerst wurde ein Feuer entzündet, Würste gegrillt und Mittagspause gemacht.
Bevor die Floßfahrt losgehen konnte, hatten die Kinder die Aufgaben, die Fahrrinne von Steinen zu befreien. Mit Begeisterung sprangen sie in den Kuhbach und machten sich an die Arbeit. Dann wurde es spannend: Würde die Floßfahrt klappen? Alle setzten ihre Miniflöße ins Wasser und laut hörte man die Nachwuchsflößer das Kommando „Gamber Uff“ rufen, woraufhin Walter Fichter den eigens für das Ferienprogramm gebauten Gamber öffnete, das gestaute Wasser in einem Schwall heraus floss und die Kinder ihre Flöße auf der Welle den Bach hinab schickten. Alle Flöße kamen im Floßhafen in der Kinzig an und alle Nachwuchsflößer hatten ihre Jungfernfahrt mit Erfolg bestanden. Noch viele Male wurde an diesem Mittag der Gamber geöffnet und die Kinder hatten riesigen Spaß dabei, ihre Gefährte ins Kuhbächle zu setzen und schwimmen zu lassen.